Wie wollen wir wohnen!?!!
Im März hatten wir einen Workshop-Tag mit unseren zwei Nachbarprojekten, den zwei Architekturbüros und unserem Baubetreuer Werner Jürges von der Lawaetz-Stiftung. Der Workhop diente dazu, die drei Baugruppen kein Eigenheim, Genoveva und tohoop in die Lage zu versetzen, die Entscheidung über den Grad und die Ausgestaltung ihrer Kooperation zu treffen. Dafür wurden von Seiten der Architekturbüros Dohse & Partner und Kunst & Herbert sowie der Lawaetz-Stiftung bauliche, (bau-)rechtliche und wirschaftliche Informationen und Rahmenbedingungen vorbereitet. Die Baugruppen haben zudem gemeinsam verschiedene Aspekte der Kooperation bearbeitet: Gemeinschaftsräume, Dachflächen, Bewirtschaftung im Betrieb, Entscheidungsfindung, Zusammenarbeit mit externen Trägern.
Wir haben uns auch mit den Vorgaben der IBA in dem Gestaltungsleitfaden beschäftigt. Leider können wir unser Haus nicht einfach bauen wie wir wollen, sondern es gibt Forderungen und Empfehlungen. Unser Haus wird in orange-rotem Klinker gebaut, an der einen Seite muss die Fassade aus Beton sein und mindestens 50% Fassadenbegrünung haben. Nistmöglichkeiten für Vögel sind erwünscht, das Erdgeschoss muss eine Höhe von 3 Metern haben. Unser Dach muss eine Dachbegrünung haben, die teilweise flach gehalten werden soll, kombinierbar mit Solarzellen (= extensive Dachbegrünung nennt sich das). Mindestens die Hälfte wird intensiv begrünt, das heißt mit Büschen, Sträuchern oder Bäumen. Das Dach soll teilweise gemeinschaftlich genutzt werden, unser Vorgarten sozusagen und vielleicht entsteht auf einem Teil des Daches noch ein Raum.
Um rechtlichen und architektonischen Fragen näher zu kommen, haben uns die Architekt*innen aufgefordert zu visionieren: Wieviel Gemeinsames wollen wir, wieviel wollen wir noch getrennt leben als drei Projekte und als Individuen? Wie soll unsere Nachbarschaft aussehen? Wie wollen wir wohnen? Wie stelle ich mir den Weg in meine Wohnung vor? Wem will ich begegnen? Was will ich erleben, wenn ich da wohne? Mag ich Begegnungen in Laubengängen oder im gemeinsamen Treppenhaus?
All diese Fragen wirken noch in uns und werden weitergedacht.
Es war ein voller Tag – vielleicht mit mehr Fragen als Antworten.