Wohnprojekt
tohoop


Unser Hausprojekt im Wilhelmsburger Rathausviertel

Wir sind

Wir sind eine Gruppe von Menschen verschiedenen Alters, mit unterschiedlichen Lebensentwürfen und Interessen. Musik hören oder machen, Kreativität beim Spielen, an Töpfen oder auf Papier, Bewegung oder einfach Sein – wir haben verschiedene Interessen und Fähigkeiten und sind schon jetzt gespannt, wie diese unser Miteinander weiter bereichern.

Wir wollen

Wir wollen in einem Haus leben, das uns allen zusammen gehört (kollektives Eigentum) und gemeinsam das Leben teilen. Dafür planen wir ein großes Wohnprojekt in Wilhelmsburg, in dem etwa 70-80 Menschen leben werden.

Wir träumen

Wir träumen schon seit 2020 vom späteren Zusammenleben. Manche sind seit 2-3 Jahren dabei, andere ganz frisch und ein paar schon von Beginn an.
Wir wollen Verantwortung füreinander übernehmen und schöne, aber auch herausfordernde Seiten des Lebens leben.

Unser Name


Unser Projekt heißt tohoop (Plattdeutsch: zusammen, miteinander, beisammen). Für uns bedeutet das zusammen zu leben, Ressourcen miteinander zu teilen, gemeinsam zu wachsen. 
Dafür bauen wir uns ein Haus, in dem wir mit einem ganzen „Haufen“ Menschen (hoop = Haufen) zusammenleben können.


Was wir wollen – eine Übersicht

Bei der Gründung unserer Baugemeinschaft hat uns der Wunsch geleitet, in großer Vielfalt zusammenzuleben, damit wir eigene Sichtweisen um immer neue Perspektiven erweitern. Da sich häufig gezeigt hat, dass Baugemeinschaften und Wohnprojekte relativ homogen aus der weißen, akademischen Mittelschicht zusammengesetzt sind, ist uns diese Diversität besonders wichtig.

In unserem Projekt ist uns Solidarität wichtig. So wollen wir großstädtischen Entwicklungen zu Vereinzelung und Gruppenbildung entgegenwirken. Das bedeutet für uns, dass wir einander im Alltag unterstützen wollen, indem wir beispielsweise Kinderbetreuung teilen, für Menschen mit Assistenzbedarf einkaufen oder Hilfe bei häuslichen Arbeiten leisten.

Wir möchten verschiedene Lebensentwürfe in einer Gruppe von 70-80 Menschen ermöglichen. Menschen jeden Alters, mit und ohne Assistenzbedarf, Personen mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten sowie diverser sozialer und kultureller Herkunft sollen in unserem Haus Platz haben.

Verschiedene und flexible Wohnformen (zum Beispiel Ein-Personen-, Paar-, Familien-, WG- und Clusterwohnungen) sollen es Menschen in verschiedenen Lebenssituationen und mit unterschiedlichen Lebensentwürfen erleichtern, sich bei uns wohlzufühlen. Wir möchten überdurchschnittlich viele große Wohnungen wie Clusterwohnungen und große Wohngemeinschaften/ Familienwohnungen bauen, da diese, wie in den Rahmenvorgaben der IBA beschrieben, in Wilhelmsburg nicht ausreichend vorhanden sind. Auch ein Wohnungstausch innerhalb des Projekts – zum Beispiel bei Familiengründung oder Auszug von Kindern – ist so leichter möglich. Gegebenenfalls muss dieser jedoch auch quartiersbezogen realisiert werden.

Wir planen, mindestens zwei Wohnungen mit WA-Bindung zu bauen, um Menschen, die akut von Wohnungsnot bedroht sind, Wohnraum zu bieten und die soziale Teilhabe an unserem Wohnprojekt zu ermöglichen.

Wir möchten Räume, Fähigkeiten und Gegenstände innerhalb und außerhalb des Wohnprojekts solidarisch teilen und so Begegnungen mit Nachbar*innen erleichtern. Mindestens ein Gemeinschaftsraum und gemeinsam genutzte Dachflächen sind uns sehr wichtig, und wir sind bereit, unsere privaten Wohnflächen dafür zu verkleinern.
Wir wollen Räume des Miteinanders schaffen, in denen Treffen, Bildungs- und Kulturveranstaltungen, Feiern und Freizeitgestaltung stattfinden können. Diese Räume würden wir gerne nicht nur den Bewohner*innen unseres Wohnprojekts, sondern auch unseren Nachbar*innen zur Verfügung stellen.

Unser Projekt wollen wir sozial gefördert und in gemeinschaftlichem Eigentum in Form einer Genossenschaft oder des Mietshäusersyndikatprojektes realisieren. So ist die Beteiligung einer breiten Einkommensstruktur gegeben, der Wohnraum langfristig gesichert und dem freien Wohnungsmarkt dauerhaft entzogen.
Wir wollen als Projekt unsere Finanzierung solidarisch gestalten, d.h. Menschen mit mehr Vermögen unterstützen diejenigen, die weniger haben.
Unser Anspruch ist es, unterschiedliche Voraussetzungen innerhalb des Projektes nach unseren Möglichkeiten auszugleichen. Dadurch sollen soziale, ökonomische und kulturelle Ressourcen gerechter verteilt werden. Die Bereitstellung des für den Bau notwendigen Eigenkapitals verstehen wir als eine kollektive Aufgabe. Wir wollen keine baulichen Unterschiede zwischen den Wohneinheiten herstellen, die bei einem Wechsel der Fallgruppe einen Wohnungswechsel erforderlich machen. Wir erkennen an, dass ökonomische Sachverhalte und Zwänge diskriminierend sind. 

Wir sind uns im Klaren darüber, dass die Entstehung der neuen Quartiere erhebliche Veränderungen des Stadtteils Wilhelmsburg mit sich bringen wird. Die Mieten, die mit den Jahren auch hier dramatisch gestiegen sind, werden durch die neuen Wohnquartiere vermutlich weiter in die Höhe gehen. Aber trotz aller Kritik an der Umsetzung des Hamburger Drittel-Mix: Wohnraum wird benötigt! Und die Quartiere werden sowieso gebaut.
Wir finden es wichtig, dass linke Gruppen diesen Prozess mitgestalten und Ansprüche an selbstverwaltetes Wohnen ohne Gewinnorientierung umsetzen sowie ihre Zielsetzung an Teilhabe, sozialer Gerechtigkeit und Inklusion orientieren. 

Veröffentlicht in Absprache mit Kein Eigenheim e.V., denen wir für die klare Formulierung danken


Hier ist unser komplettes Selbstverständnis zum Download oder schau bei über uns vorbei, für mehr Infos 🙂


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