Großer Spaß in der Großküche

Soziale und inhaltliche Treffen: Immer mal wieder treffen wir uns in kleinerer oder größerer Runde informell ohne Wohnprojekt-Inhalte. Noch bei sommerlichen Temperaturen gab es ein Picknick mit Spiel und Spaß für Groß und Klein am Kanal in Wilhelmsburg, im Herbst eher Gemütliches und halloweenmäßig Gruseliges drin.
Sozial und inhaltlich ging es beim Gruppenwochenende in der Fischbeker Heide im Oktober zu: Es gab köstliches Essen, wichtige Gespräche zu verschiedenen Themen, Koch- und Orgagruppen, die fast ohne Absprachen sehr organisch funktionierten, viel Lachen beim abendlichen Spielen, Spaziergänge in die Heide und (durch leidvolle Erfahrungen beim gemeinsamen Essen) die Erkenntnis, wie wichtig uns ordentlicher Schallschutz in unseren künftigen Gemeinschaftsräumen ist. 
Finanzielles: Im Herbst haben wir uns zur 3. Bieterunde getroffen. Den Großteil der Baukosten finanzieren wir über Kredite, die wir dann über unsere Mieten zurückzahlen. Teilweise bekommen wir auch Fördergelder. Aktuell müssen wir jedoch erstmal Eigenkapital aufbringen, um anstehende Rechnungen zu zahlen. Zusätzlich zu unserem Eigenkapital planen wir langfristig mit Direktkrediten, also wir brauchen dann Einzelpersonen, die uns für eine gewisse Zeit Geld zur Verfügung stellen. Mehr dazu, wenn die Vorbereitungen dafür abgeschlossen sind.
Um uns solidarisch zu finanzieren, sammeln wir das Eigenkapital in einer Bieterrunde. Die Bieterunden finden regelmäßig statt, etwa zwei bis dreimal jährlich.
Begonnen haben wir wieder mit einere offenen Aussprache über unsere jeweilige finanzielle Situation und den persönlichen Umgang mit Geld, da wir alle unterschiedliche ökonomische Hintergründe haben.
Und dann gings los mit unseren Geboten. Ziel ist, eine vorher festgelegte Summe zusammenzubekommen. Wenn das in der ersten Runde nicht klappt, versuchen alle, ihre Gebote in der zweiten Runde nach ihren Möglichkieten anzupassen.
Aber es brauchte keine 10 Minuten und das Geld für die nächste Rechnung war zusammen. Zuletzt folgte eine Runde mit der Frage “Für welche Summe übernehme ich die Verantwortung?“, also die Haftung im Falle eines Scheitern des Projekts. Damit rechnen wir nicht, aber zu so einem großen Projekt gehört auch, dass man für alles gewappnet ist.
Dass das alles so schnell ging, hat uns richtig gefreut und zeigt das Vertrauen in das Projekt.

Ähnliche Beiträge